Borreliose Behandlung Praxis am Fürstenhof in Werne Dr. Couckyut

Behandlung einer Borreliose (Lyme)

Nutzen Sie unsere Expertise!

Nach einem Zeckenbiss werden bei den meisten Patienten die Borrelien schon in der Haut vom eigenen Immunsystem vernichtet (=Spontanheilung). Ist das Immunsystem, z.B. durch Dauerstress geschwächt, können sich die Borrelien über den Körper verbreiten. Bekommt der Patient zuvor keine Antibiotikatherapie, entsteht das Risiko, an einer chronischen (Lyme) Borreliose zu erkranken. Je schneller man mit der Behandlung einer chronischen (Lyme) Borreliose anfängt, desto einfacher ist die Therapie. Gibt es eine Neuroborreliose, ist eine Therapie oft langwierig. Problematisch ist, dass die Borrelien sich als Reaktion auf eine Therapie umwandeln – in sogenannte Zysten. In dieser Form sind die Borrelien sehr resistent gegenüber allen möglichen Therapien und können deshalb lange überleben.
Mit der Dauer der chronischen Borreliose werden immer mehr Stoffwechselvorgänge im Körper gestört. In Folge dessen entstehen u.a. Allergien, Autoimunerkrankungen (Hashimoto-Thyreoiditis), eine gestörte Darmflora, Entzündungen, hormonelle Störungen, Mitochondropathien, Schlafstörungen und Mängel an bestimmten Vitalstoffen. Dadurch wird das Immunsystem immer schwächer und die Borrelien erlangen freie Bahn. Korrigiert man diese Stoffwechselstörungen, wird das eigene Immunsystem besser funktionieren und eine endgültige Heilung kommt näher.

Zur Behandlung der verschiedenen Stadien und Formen einer chronischen Borreliose haben wir eigene Protokolle entwickelt.

Herausforderungen einer Antibiotikatherapie bei Borreliose (Lyme)

Die Borrelien halten sich innerhalb der menschlichen Zellen auf

Weil die Borrelien sich innerhalb der Zellen (=intrazellulär) aufhalten, sind sie nicht nur vom Immunsystem, sondern auch von vielen Antibiotika kaum zu erreichen.

Die Borrelien halten sich am liebsten im Nervensystem auf

Die Borrelien haben eine Vorliebe dafür, sich im schlecht durchbluteten Gewebe aufzuhalten. Das Nervensystem hat dabei noch eine bestimmte Besonderheit, es wird vom Rest des Körpers durch die Blut-Gehirnschranke abgeschirmt. Diese Blut-Gehirnschranke ist fast für alle Antibiotika eine unüberwindbare Hürde.

Die Borrelien teilen sich extrem langsam

Die Teilungsrate der Borrelien ist im Vergleich zu den anderen Bakterien extrem langsam. In der Folge sterben die Borrelien während einer Antibiotikatherapie nur langsam ab. Daher ist oft eine langwierige Antibiotikatherapie notwendig.

Die Borrelien können ihre Form anpassen

Die Borrelien haben die Möglichkeit, ihre Erscheinungsform anzupassen. Normalerweise haben sie eine Spiralform (= Spirochät). In dem Fall, dass diese Spiralform vom Immunsystem, oder von Antibiotika angegriffen wird, wird diese sich in sogenannte Zysten umwandeln. Weil sie ihr Volumen dadurch bis auf ein Drittel reduzieren, werden sie für das Immunsystem unauffindbar. Auch gegenüber fast allen Antibiotika ist diese Form resistent.

Die Borrelien haben einen Biofilm

Borrelien haben auf ihre Oberfläche einen Biofilm, der sie gegen das Immunsystem oder Antibiotika schützt. Nur wenige Antibiotika sind in der Lage dieser Biofilm zu überwinden.

Oft gibt es neben den Borrelien noch andere Ko-Infektionen

Ungefähr 25% der Patienten mit einer Borreliose haben noch ein oder mehrere andere Infektionen. Einerseits können diese Infektionen während des Zeckenbisses mit übertragen worden sein. Anderseits können auch Infektionen, die latent im Körper anwesend sind, durch die entstandene Immunschwäche wieder aktiv werden (= Reaktivierung).

Antibiotika helfen nicht immer!

Damit Antibiotika effektiv sind, braucht man ebenfalls ein normal funktionierendes Immunsystem. Im Allgemeinen gilt, dass je länger man an einer Borreliose erkrankt ist, desto mehr wird das Immunsystem geschwächt. Während des Kampfs des Immunsystems gegen die Borrelien wird auch der Körper mit geschädigt. Um diesen Schaden zu begrenzen, wird das Immunsystem immer mehr heruntergefahren. Ist dies der Fall, sollte man, bevor man Antibiotika gibt, zuerst das Immunsystem wieder aktivieren. So wird vermieden, dass Patienten ohne deutliche Verbesserung über Jahre Antibiotika einnehmen!
In der Folge ist eine Therapie mit verschiedenen Antibiotika gleichzeitig über einen längeren Zeitraum absolut notwendig. Die Erfolgsquote hängt mit dem Alter des Patienten (je älter desto schwieriger) und der Länge der Krankheitsdauer zusammen und liegt um die 70%.

Supportive Oligonukleotid Therapie (SOT)

Bei der Supportiven Oligonukleotid Therapie wird die komplette Erbsubstanz (DNA) der vorhandene Borrelien Arten analysiert. Anschließend wird der DNA-Abschnitt, der für das Überleben der Borrelien zuständig ist, lokalisiert. Daraufhin wird im Labor eine Oligonukleotide hergestellt, die genau diesen DNA-Abschnitt blockiert. In der Folge werden das Wachstum und die Vermehrung der Borrelien gehemmt. Stirbt die Borrelien Bakterie ab, wandert der Oligonukleotide zur nächsten Borrelien Bakterie. Daraufhin kann die Supportive Oligonukleotid Therapie die Borreliose bis zu 6 Monaten bekämpfen. Wegen seiner Genauigkeit sind die normalen Zellen des Körpers nicht betroffen.

Oligonukleotide sind kurze einsträngige DNA oder RNA-Moleküle. Sie sind das Spiegelbild des zu blockierenden DNA-Abschnitts und daher nur auf diesem Abschnitt aktiv. Weil die Wirkung des DNA-Abschnitts blockiert wird, spricht man von einer Antisense-Oligonukleotide. Oligonukleotide haben in der Zelle nur eine eingeschränkte Lebensdauer. Bei der SOT-Therapie sind die Oligonukleotide so angepasst worden, damit sie von den Enzymen, die für den Abbau der normalen Oligonukleotiden zuständig sind, nicht erkannt werden.
Zuerst soll man Blut abnehmen, um die Erbsubstanz der Borrelien aus den weißen Blutkörperchen zu gewinnen. Anschließend wird das Blut ins Labor geschickt und die Supportive Oligonukleotid Therapie wird hergestellt. Ungefähr 2 Wochen später wird die Therapie in der Praxis intravenös verabreicht. Um zu verhindern, dass eine Allergie auftritt und um die Durchlässigkeit der Venen zu verringern, wird im Voraus ein Corticosteroid und ein Antihistaminikum intravenös verabreicht. Die Supportive Oligonukleotid Therapie kann bis zu 3-mal pro Jahr wiederholt werden.