Krankheitsverlauf einer Borreliose (Lyme)

Man unterscheidet 3 Stadien

In Stadium 1 ist die Infektion bis auf die Haut begrenzt. Im Anschluss eines Zeckenbisses und einer Inkubationszeit von einigen Tagen bis zu 6 Wochen bekommt der Patient eine Wanderrötung (Erythema migrans). Leider ist diese Wanderrötung nicht bei allen Patienten vorhanden. In dem Fall ist die Diagnose sehr schwierig. Meistens gelingt es dem Immunsystem die Borrelien in der Haut zu vernichten (=Spontanheilung). Nur in 10-20% aller Fälle kommt es zur allgemeinen Infektion.

Möchte man 100% sicher sein, ob die Gefahr nach einem Zeckenbiss eine (Lyme) Borreliose zu bekommen, besteht, muss man die Zecke nach der Entfernung ins Labor schicken und diese auf Borrelien untersuchen lassen.

In Stadium 2 haben sich die Borrelien über den Kreislauf bis in die anderen Organe verbreitet. Am häufigsten sind dabei das Nervensystem, die Gelenke und der Herzmuskel betroffen. In dieser Phase fängt das Immunsystem an, mittels der Bildung von Antikörpern, die Borrelien zu bekämpfen. Dadurch wird ihre Anzahl stark reduziert. Als Reaktion darauf ziehen diese in die Organe zurück, in welchen sie für das Immunsystem kaum erreichbar sind. In Folge dessen bekommt der Patient eine chronische (Lyme) Borreliose.

In Stadium 3 hat der Patient eine chronische (Lyme) Borreliose, bei der vor allem das Gehirn, die Gelenke, die Haut, die Muskeln und die Nerven betroffen sind. Sind vor allem das Gehirn und die Nerven betroffen, hat man eine sogenannte Neuroborreliose, welche wegen ihrer Spätfolgen gefürchtet wird. Eine chronische (Lyme) Borreliose ist wie eine Zeitbombe. Wann die Symptome auftreten werden, weiss keiner. Sie können sich sofort bemerkbar machen, oder erst später, z.B. nach Jahren.