Hashimoto Ursachen Praxis am Fürstenhof in Werne Dr. Couckyut

Ursachen einer Hashimoto-Thyreoiditis

Meistens liegt eine Kombination verschiedener Ursachen zu Grunde!

Es gibt viele Familien, in denen eine Hashimoto-Thyreoiditis häufiger vorhanden ist. Daher kann man davon ausgehen, dass eine erbliche Veranlagung beim Auslösen einer Hashimoto-Thyreoiditis eine wichtige Rolle spielt. Als Auslöser einer Hashimoto-Thyreoiditis spielt der Darm eine zentrale Rolle. Der Darm ist nicht nur für die Verdauung wichtig, er ist auch ein wichtiger Partner des Immunsystems. Ungefähr 80% des gesamten Immunsystems liegen im engen Kontakt mit dem Darm. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Probleme im Darm direkt einen Rückschlag auf das Immunsystem haben.

Nahrungsunverträglichkeiten-Hypersensitivität

Nahrung, wie Gluten oder Milch, werden vom Darm als körperfremde Substanz wahrgenommen und lösen dort eine kräftige Immunreaktion aus. In Folge dessen wird die Darmbarriere gestört und der Darm wird immer undichter. Im schlimmsten Fall wird der Darm so durchlässig, dass ein sogenannter „Leaky Gut´´ entsteht, bei den krankheitserregenden Bakterien, Gifte, Toxine, partiell verdaute Eiweiße und Fette bis in den Kreislauf gelangen. Dort werden sie als körperfremde Substanzen identifiziert und lösen eine massive Immunreaktion aus. Diese breitet sich über den ganzen Körper aus und kann überall im Körper Entzündungen auslösen. Auf Dauer spielt das ganze Immunsystem verrückt und ist letztendlich so durcheinander, dass es fälschlicherweise auch das Schilddrüsengewebe angreift.

Gestörte Darmflora (Leaky gut)

Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis haben im Verhältnis zu wenig gute und zu viele pathologische Bakterien, Pilze oder Schimmelpilze im Darm. Diese Krankheitserreger schütten Toxine aus, wodurch der Darm immer durchlässiger wird. Im schlimmsten Fall entsteht ein sogenanntes „Leaky-gut´´ Syndrom. Dadurch gelangen Bakterien und Toxine aus dem Darm in den Kreislauf und fördern so das Entstehen von Entzündungen im Körper.

Stress

Dauerstress, unabhängig seines Ursprungs (auch eine Erkrankung!), beeinträchtigt Aktivität, Ausschüttung, Metabolismus und Signalübertragung der Schilddrüsenhormone. Ziel ist es, den Stoffwechsel herunter zu fahren, um lebenswichtige Reserven zu schonen. In Folge dessen erhöht sich das Risiko einer Hypothyreose. Dauerstress führt zur Ausschüttung von Cortisol durch die Nebenniere. Dieses Cortisol hemmt u.a. die Ausschüttung von TSH durch die Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Auch hemmt Cortisol das Enzym 5´Deiodase, wodurch sich die Umwandlung von T4 in das aktive T3 verringert. Daraufhin erhöht sich die Umwandlung von T4 in Reverse T3 (rT3). Das rT3 besetzt die gleichen Rezeptorstellen wie das FT3. Im Gegensatz zu FT3, welches den Rezeptor aktiviert, wird dieser durch rT3 inaktiviert. In Folge dessen verlangsamt sich der Stoffwechsel und das Risiko für eine Schilddrüsenunterfunktion steigt an. Durch die Verlangsamung des Stoffwechsels wird auch der Abbau von Cortisol gehemmt, wodurch der Cortisol-Spiegel im Körper noch weiter ansteigt.

Infektionen

Man geht davon aus, dass die Zunahme der Anzahl von Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis vor allem mit der Zunahme der chronischen Infektionen zusammenhängt. Eine Hashimoto-Thyreoiditis kann durch eine Borreliose (Lyme) -, SARS-CoV-2 (Covid 19) -, Eppstein Barr – oder Yersinia Infektion ausgelöst werden. Diese Bakterien und Viren haben ähnliche Eiweißstrukturen wie das Schilddrüsengewebe, wodurch das Immunsystem beide nicht voneinander unterscheiden kann. In Folge dessen wird das Immunsystem fälschlicherweise auch die Schilddrüse angreifen – mit einer Hashimoto-Thyreoiditis zur Folge.

Schwermetallvergiftungen

Eine Schwermetallvergiftung löst im Körper eine Aktivierung des Immunsystems aus – mit einer chronischen Entzündung zur Folge. Auf Dauer kann das Immunsystem entgleisen und verrückt spielen. Einerseits werden dadurch Antikörper gebildet, die die Schilddrüse angreifen und andererseits werden weiße Blutkörperchen aktiviert, die das Entstehen von Entzündungen in der Schilddrüse begünstigen. Vor allem eine Cadmiumvergiftung erhöht das Risiko auf eine Hashimoto-Thyreoiditis. Cadmium hat als Besonderheit, dass es sich in der Schilddrüse anreichert und dort u.a. die Produktion der Schilddrüsenhormone hemmt. Eine Cadmiumvergiftung bekommt man vor allem durch Rauchen oder den Verzehr von Gemüse, Waldpilze, Schalentiere, Innereien und Instantkaffee.