Schwermetallvergiftung Praxis am Fürstenhof in Werne Dr. Couckyut

Antimon

Ursache, Symptome und Ausleitung

Antimon und seine Verbindungen sind natürliche Bestandteile des Bodens und können u.a. durch Staub, Vulkanausbrüche und Waldbrände in die Umwelt freigesetzt werden. In Luft und Wasser ist Antimon in geringen Mengen vorhanden.

Wie kann es zu einer Antimonvergiftung kommen?

Antimon hat viele Anwendungen in der Industrie. Antimon ist Bestandteil vieler Legierungen (Bleiakkumulatoren, Lot, Blech, Rohrmetall, Lager, Gussstücke und Zinn). Elementares Antimon wird zur Herstellung von Halbleitern, Infrarotdetektoren und Dioden verwendet. Wegen seiner feuerhemmenden Eigenschaften wird Antimonoxid in Farben, Kautschuke, Kunststoffe (PET-Flaschen), Papier und Textilien verwendet. Antimontrisulfid wird bei der Herstellung von Sprengstoffen, Pigmenten, Antimonsalzen und Goldrubinglas eingesetzt.
Weiter findet man Antimon ebenfalls in Dentalzemente, Kosmetika und Tonerstaub.
Durch bessere Arbeitsbedingungen und strengere Auflagen ist die Antimonbelastung am Arbeitsplatz in den letzten Jahren deutlich verringert worden.

In der Vergangenheit wurde Antimon zur Behandlung verschiedenster Krankheiten verwendet.
Heutzutage wird Antimon nur noch zur Behandlung von Tropenkrankheiten eingesetzt. In dem Fall sind regelmäßige Kontrollen notwendig, um einer eventuellen Toxizität auf die Spur zu kommen.

Folgen einer Antimonvergiftung

Antimon hat ungefähr die gleichen toxischen Eigenschaften wie Arsen. Antimon ist besonders toxisch für Herzkreislauf (EKG-Störungen-Herzrasen), Lunge (Chronische Bronchitis, Emphysem), Magen-Darm (Übelkeit, Erbrechen, Darmkoliken, Bauchspeicheldrüsenentzündung), Nerven (Polyneuropathie) und Haut (überschießende Hautbildung, Pigmentierung). Außerdem ist Antimon krebserregend.

Gut zu wissen

Die Weltgesundheitsorganisation hat 2003 eine maximale, tolerierbare, tägliche Einnahme (TDI) von 6µg/kg Körpergewicht/Tag festgelegt.

Ausleitung von Antimon aus dem Körper

DMSA oder DMPS-Chelat-Therapie
Antioxidantien