Diagnose Schwer­metall­vergiftungen

Nur ein standardisierter Mobilisierungstest gibt Ausschluss

Die Diagnose einer Schwermetallvergiftung wird erschwert, weil die Schwermetalle bei den meisten Menschen sich schleichend über Jahre in das Gewebe und die Organe einlagern. Daher ist ein Bluttest oder normaler Urintest unbrauchbar, um eine chronische Schwermetallvergiftung auf zu decken.

Bluttest/Urintest

Eine Analyse von den Schwermetallen im Blut macht nur Sinn bei einer akuten Schwermetallvergiftung, oder wenn man wissen möchte, wie die Belastung des Körpers mit Schwermetallen in den letzten 3 Tagen war. Sie gibt leider keine Informationen darüber, wie viele Schwermetalle in dem Gewebe und die Organe eingelagert sind.

Haarmineralanalyse

Mittels eine Haarmineralanalyse ist es möglich, die Schwermetalle, die im Körper eingelagert sind, zu messen. Leider können die Ergebnisse durch äußerliche Einflüsse wie z.B. Shampoos oder Farbmittel stark verfälscht werden. Die Haare wachsen durchschnittlich 1 cm im Monat, wenn man einen 3 cm langen Haarsträhne analysiert, bekommt man damit Ausschluss, wie hoch die Belastung mit Schwermetallen in den letzten 3 Monaten gewesen ist.

Mobilisierungstest

Bei einem Mobilisierungstest bekommt der Patient einen Chelator mittels Kapseln oder intravenöser Infusionen. Dieser Chelator wird im Körper die Schwermetalle binden und über die Nieren entsorgen. Nach einer vorher festgelegten Zeit soll der Patient seine Blase leeren und anschließend wird in diesem Harn die Konzentration an Schwermetallen bestimmt. Problematisch ist, dass es viele verschiedene Variationen gibt, wie man einem Mobilisationstest durchführen kann. Dabei gibt es sowohl Variationen in der Wahl des Chelators, die Dosierung, die Harnsammelzeit und die Weise von Verabreichung. In der Folge fehlen für die meisten dieser Mobilisationstests deutliche Referenzwerten. In dem Fall ist man voll auf die Erfahrung des Arztes angewiesen. Wir verwenden den Mobilisationstest, der zurzeit als der goldene Standard gilt. Dabei bekommt der Patient zuerst eine Infusion mit CaNa2EDTA und anschließend eine Infusion mit DMPS. Dank dieser Kombination ist man in der Lage, alle möglichen Schwermetallvergiftungen eindeutig ab zu klären!

Speicheltest

Um einschätzen zu können, wie viele Schwermetalle aus dem Zahnersatz freigesetzt werden, kann man einen Speicheltest durchführen. Um die Schwermetalle zu messen, die durch Korrosion freigesetzt werden, soll man vor dem Frühstück und vor der Zahnpflege ca. 4 ml Speichel in ein Speichelröhrchen abgeben. Um die Schwermetalle nach zu weisen, die durch Abrieb freigesetzt werden, soll man nachher 10 Minuten lang Kaugummi kauen. Während dieser Zeit soll man den Speichel schlucken. Anschließend gibt man, unter weiterem Kauen, ca. 5 ml Speichel in ein Speichelröhrchen ab.